Emissionen
Ohne Kompromisse verfolgen wir die Senkung der Emissionen, die wir als Unternehmen verursachen. Hierzu zählen zum einen direkte Emissionen aus Quellen im Unternehmensbesitz, wie beispielsweise aus unseren Heizverfahren oder unserem Fuhrpark, die sogenannten Scope-1-Emissionen. Zum anderen werden aber auch Emissionen aus der Nutzung von Energie, die wir hinzukaufen, wie beispielsweise Strom zu den Unternehmensemissionen gezählt. Diese werden als Scope-2-Emissionen bezeichnet. Unser Ziel ist es, Scope-1- und Scope-2-Emissionen derart zu senken, dass wir als Unternehmen klimaneutral produzieren. Dies bedeutet, dass wir sämtliche unserer Emissionen, die durch Brennstoffe, Treibstoffe und extern bezogene Energien verursacht werden, in drei Schritten reduzieren:
- Die Erhöhung der Energieeffizienz durch systematisches Energiemanagement
- Die Substitution fossiler Energieträger durch erneuerbare Energien
- Die Kompensation der restlichen unvermeidbaren Emissionen
Die Reduzierung unserer Emissionen realisieren, kontrollieren und forcieren wir innerhalb des international zertifizierten Energiemanagementsystems gemäß ISO 50001. Seit 2019 haben wir so unsere weltweiten CO2-Emissionen, die aus Brenn- und Treibstoffen sowie bezogenen Energien stammen, bereits um 65% verringern können und unsere ökologische Effizienz deutlich erhöht.
Der Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung
Zertifiziert klimaschonend ist auch unser Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung durch moderne Blockheizkraftwerke, welche eine deutlich verbesserte Energieausnutzung ermöglichen. Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung beruht auf einem thermodynamischen Prozess, bei dem die Wärme, die bei der Erzeugung von elektrischem Strom unvermeidbar anfällt, zu Heizzwecken weiterverwendet wird. Dadurch kommt es zu einer Minderung des Energieeinsatzes und den daraus resultierenden Kohlendioxid-Emissionen.
Der Einsatz vom Wärmerückgewinnung (in der Produktion)
In unserer Produktion setzen wir an allen dafür geeigneten Quellen das Prinzip der Wärmerückgewinnung ein, indem wir mit Hilfe verschiedener Prozesse überschüssige Energie auffangen und diese anschließend wieder in unsere Energieversorgung einspeisen. Auf diese Weise sparen wir Energie ein und reduzieren CO2-Emissionen.
1. Wärmerückgewinnung über die Lüftungstechnik
In allen unseren Produktionsbereichen gelten strengste Hygienestandards. Infolgedessen wird die Raumluft mit Hilfe spezieller Lüftungstechnik in regelmäßigen kurzen Abständen gewechselt. Neue Luft strömt ein, während die verbrauchte Luft aus den Räumen abgeleitet wird. Diese Abluft enthält einen großen Anteil an Wärmeenergie, die wir auffangen, in unseren Energiekreislauf zurückleiten und somit ein hohes Maß an Energieeinsparung erzielen.Über die Lüftungstechnik wird auf zwei verschiedene Arten Wärme zurückgewonnen. Welches der beiden Verfahren angewendet wird, richtet sich nach der verwendeten Anlagentechnik zur Entlüftung.
Zum einen gewinnen wir Wärme über ein sogenanntes Wärmerad zurück. Dieses entzieht der ausströmenden, verbrauchten Abluft Wärme, die anschließend umgehend der einströmenden frischen Zuluft wieder zugeführt wird.
Zum anderen setzen wir Wärmetauscher ein, die ebenso wie das Wärmerad der Abluft Wärmeenergie entziehen. Diese wird dann in den Rücklauf unserer Heizungsanlage eingespeist.
2. Wärmerückgewinnung über Kompressoren
Zur Produktion unserer Artikel benötigen wir in bestimmten Produktionsschritten Druckluft. Diese erzeugen wir über Kompressoren, die die Außenluft ansaugen und komprimieren, in einem speziellen Kessel speichern und bei Bedarf über ein Ventil an diesem Kessel als Druckluft abgeben. Die dabei entstehende Wärmeenergie wird den Kompressoren über einen sogenannten Wärmetauscher entzogen und in den Rücklauf unserer Heizungsanlage eingespeist (Rücklaufanhebung).
3. Wärmerückgewinnung über die Hydraulik- und Werkzeugkühlung unserer Spritzgießmaschinen
Zur Verarbeitung der produktionsrelevanten Kunststoffgranulate werden Spritzgießmaschinen eingesetzt. Hydraulik und Werkzeuge dieser Maschinen müssen beständig gekühlt werden. Dies geschieht über zwei verschiedene wasserbasierte Kühlkreisläufe, die jeweils unterschiedliche Temperaturen benötigen. Das eingesetzte Prinzip unserer Kühlkreisläufe wird aus diesem Grund als Zweikreissystem bezeichnet.Der Hydraulikkühlkreis kommt dabei mit einer Temperatur von nur 30 Grad aus, während der Werkzeugkühlkreislauf auf 15 Grad heruntergekühlt werden muss. Bei Nutzung eines gemeinsamen Kühlkreislaufes für Hydraulik und Werkzeuge müsste einheitlich eine Temperatur von 15 Grad geschaffen werden. Dafür würden wir jedoch viel mehr Energie benötigen als beim Einsatz von zwei verschiedenen Kühlkreisläufen, bei denen nur der Teil des Wassers für die Werkzeugkühlung auf 15 Grad runterreguliert, die Wassertemperatur der Hydraulikkühlung jedoch nur von 35 auf 30 Grad gesenkt wird.
Aus dem, als Wärmeträgermedium eingesetzten Wasser der Hydraulikkühlung wird bei der Ausgangstemperatur von 35 Grad die Wärme zurückgewonnen und über einen Wärmetauscher in unsere Heizanlage eingespeist.
Da an einigen Standorten noch keine optimalen Voraussetzungen zur Rückgewinnung von Wärmeenergie vorhanden sind, forcieren wir den kontinuierlichen Ausbau und flächendeckenden Einsatz von Wärmerückgewinnung zur Steigerung unserer Energieeffizienz.
Um darüber hinaus vollständige Klimaneutralität zu erreichen setzen wir zudem gezielt auf den Einsatz erneuerbarer Energien.